"Wer vieles pflanzt und es nicht hütet,
dem wird die Mühe schlecht vergütet."
Die Zeiten sind vorbei, wo es nur wenige Sorten gab und man zudem noch mühsam die Fäden von den Bohnen abziehen musste. Heutzutage liefert der Samenhandel eine breite Palette grüner, gelber und sogar blauer Bohnen sowie rot gesprenkelte Sorten, die in Busch- und Stangenbohnen unterschieden werden. Beim Kauf der Sorten empfiehlt es sich, neben im Garten bewährtem Saatgut solches vorzuziehen, das gegen Brennfleckenkrankheit und Mosaikvirus resistent ist. Bei den gelben Sorten ist zu beachten, dass sie in der Kultur anspruchsvoller sind als die grünen. Buschbohnen gibt es seit neuerem auch als Züchtungen mit der Bezeichnung Gluckenbohnen, bei denen die Hülsen über dem Laub hängen und so die Ernte erleichtern. Busch- und Stangenbohnen gehören zu den wärmeliebenden Sorten, die erst kurz vor den Eisheiligen ab Mitte Mai gelegt werden und zum Keimen mindestens zehn Grad verlangen. Bei feuchten, kühlen Frühlingstemperaturen kommt es deshalb häufig zu Keimschwierigkeiten, und die Bohnen verfaulen im Boden. Dies lässt sich besonders in ungünstigen Lagen einfach durch eine spätere Aussaat (Folgesaaten können bei Buschbohnen bis Anfang Juli vorgenommen werden) oder durch eine Vorzucht vermeiden. Dafür kann man bereits Anfang bis Mitte Mai in Töpfchen oder Pikierschalen pro Gefäß vier bis fünf Bohnen legen und im Haus vorkeimen. Im Freiland wie in der Vorzucht ist immer zu bedenken, dass Bohnen „die Glocken läuten hören wollen“ und deshalb nur dementsprechend flach, etwa zwei Zentimeter, mit Erde bedeckt werden. Durch eine Vorzucht erspart man sich auch Schäden durch Vogelfraß und Maden der Bohnenfliege, die bereits unter der Erde die Keimblätter auffrisst und häufig in frisch gedüngtem Boden oder nach einer Vorkultur mit Spinat auftritt. Gutes Wässern sichert hohen Ertrag. Vorgezogene Bohnen bekommen dann nach dem Auflaufen einen Platz im Freiland, Buschbohnen in der Regel mit fünf bis sieben Pflänzchen horstweise in Reihen mit einem Abstand von 40 Zentimetern und Stangenbohnen an Gerüsten mit einem Reihenabstand von 80 Zentimetern sowie in der Reihe von 60 Zentimetern; pro Stange rechnet man acht Pflanzen. Auf weniger guten Böden, bei kälteren Klimabedingungen und Problemen mit Bohnenrost empfiehlt es sich, die robuste Feuerbohne als Stangenbohne anzubauen. Zwischen den Bohnenreihen wird nach dem Auflaufen öfters gehackt und vor der Blüte etwas angehäufelt. Bei Trockenheit ist kontinuierlich zu gießen, da nur bei einer guten Wasserversorgung ein guter Ertrag gewährleistet ist. Bereits neun bis zehn Wochen nach der Aussaat können die ersten Hülsen geerntet werden. Wichtig ist es, wöchentlich mindestens zweimal und dabei immer die am weitesten entwickelten Hülsen zu ernten. Verbleiben sie an den Pflanzen, lässt der Ertrag sofort nach, da die Kraft dann in die Bohnenkerne geht. Wichtig zu wissen ist zudem, dass die rohen Bohnen giftig sind und erst durch Kochen genießbar werden. Falls erforderlich, sollten darauf Kinder hingewiesen werden, damit sie nicht, wie es bei Erbsen gut möglich ist, rohe Samen von den Pflanzen naschen.
Eine Voraussetzung für einen hohen Ertrag im Folgejahr ist eine frühzeitige Pflanzung. der günstigste Pflanzzeitpunkt für Erdbeeren ist Ende Juli. Je später die Pflanzung erfolgt, desto geringer ist der Ertrag im Folgejahr. Vor der Pflanzung muss eine sorgfältige Bodenvorbereitung erfolgen. Zum Pflanztermin muss der Boden abgesetzt sein. Zur Pflanzung sollten die Jungpflanzen mindesten 3 Blätter besitzen und kräftig bewurzelt sein. bei der Pflanzung ist auf die richtige Pflanztiefe zu achten. Pflanzt man zu tief und das Herz ist teilweise mit Erde überdeckt, entwickeln sich die Pflanzen zögernd. Zu hoch gepflanzte Jungpflanzen sind austrocknungsgefährdet. Bei Erdbeeren sind verschiedene Pflanzsysteme möglich. Im Garten sollte man jedoch die Einzelreihe gegenüber der Doppeltreihe bevorzugen. Einzelreihen werden besser durchlüftet, so dass der Befallsdruck mit pilzlichen Schaderregern geringer ist. Die Pflege der Einzelreihen ist auch leichter. Der Abstand zwischen den Erdbeeren beträgt je nach dem Wuchsverhalten der Sorte 0,60 m bis 0,80 m, der Abstand von Pflanze zu Pflanze 0,25 m bis 0,35 m.
Pflege: Unmittelbar nach der Pflanzung werden die Pflanzen kräftig angegossen oder beregnet. Wichtig ist die Bewässerung in der 2 bis 3 Wochen nach der Pflanzung, besonders bei heißem Wetter. Zusätzlich ist Bewässerung in Trockenperioden sowie während der Fruchtentwicklung notwendig. Durch flaches Hacken werden die Erdbeeren unkrautfrei gehalten. Die mineralische Düngung erfolgt, wenn notwendig, im Pflanzjahr, wenn die Pflanzen angewachsen sind und nach der Ernte des 1. Ertragsjahres.
Winterharte Freilandfarne eignen sich auch zur Bepflanzung einer Trockenmauer. Mit den schwierigen Bedingungen zwischen den Steinen kommt zum Beispiel die Schwarzbraune Steinfeder gut zurecht. Der Minifarn rollt bei zuviel Trockenheit seine Wedel einfach ein. Beim nächsten Regen erwacht er wieder zu vollem Leben. Für Ihre Trockenmauer eignet sich auch die Mauerraute, die sich schon von Natur aus auf alten Gemäuern ansiedelt. Sie sät sich zudem selbst aus.
Probieren Sie doch einmal Fruchtschmuck statt Blütenschmuck auf Terrasse und Balkon. Ernten können Sie zum Beispiel Fruchtfeigen. Selbstfruchtende Sorten garantieren auch bei uns einen sicheren Fruchtansatz. Noch immer wenig bekannt ist die Ampelpflanze Pepino oder Melonenbirne. Sie trägt ab August pralle eierförmige Früchte, die herrlich nach Honigmelone schmecken. Für eine Ampel können Sie jetzt drei Jungpflanzen in einen Topf setzen. Die Pflanzen brauchen viel Sonne, Wärme und Wasser.
Nicht nur Schnecken vertilgen gerne Gemüsepflänzchen wie Kohlrabi. Gegen Fadenwürmer, die die Wurzeln angreifen, schützen Studentenblumen, die zudem auch noch hübsch aussehen. Damit Gemüsefliegen die Ernte durch ihre Eiablage nicht verderben, können Sie Ihr Beet mit einem speziellen Kulturschutznetz vollständig abdecken. Allerdings müssen Sie das Netz rundherum gut befestigen. Schlagen Sie den Rand um, dann lässt sich die Abdeckung leichter entfernen. Dicht wird die Schutzhülle durch eine Schicht Erde. Bei Kulturen, die mehr Zeit brauchen, sollte das Netz morgens oder abends zum Hacken hochgehoben werden. Ansonsten bleibt es bis kurz vor der Ernte auf dem Beet.
Damit Sie im Sommer knackige, madenfreie Kirschen ernten können, sollten Sie jetzt Gelbtafeln in ihre Steinobstbäume hängen. Sie funktionieren als Fliegenfänger. Die Kirschfruchtfliege kommt also gar nicht dazu ihre Eier in die noch unreifen Kirschen zu legen, aus denen sich später die Maden entwickeln. Die Gelbtafeln nehmen Sie erst bei der Ernte wieder ab.
Knoblauch tut Rosen gut. Er vertreibt Pilze und Läuse. Aus 75 g Knoblauch können Sie 10 Liter biologisches Pflanzenschutzmittel herstellen Dazu hacken Sie die ausgepellten Knoblauchzehen grob. Das Ganze in einen Liter Wasser aufkochen und ca. 15 Minuten ziehen lassen. Danach den Knoblauchsud sieben und einen Tag ruhen lassen. Der Sud wird im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnt und in Abstand von drei Tagen mehrmals auf Blätter und Boden gesprüht damit Mehltau, Blattläuse vertilgt.
Kübelpflanzen wie Wandelröschen oder Engelstrompeten können Sie den Sommer über in Ihren Garten auspflanzen. Sie wachsen und blühen besser, wenn sie nicht mehr vom Kübel eingeengt werden. Außerdem trocken sie nicht so schnell aus. Im Herbst wird der Wurzelballen mit einem Spaten wieder aus dem Erdreich befreit und zum Überwintern in Keller, Wintergarten oder Garage gesetzt. Haben Sie keinen Platz im Garten, können Sie ihre Kübelpflanzen auch mit einer dünnen Schicht Rindenmulch auf der Topferde vor dem Austrocknen schützen. Nehmen Sie aber keinen allzu frischen Rindenstückchen, sie enthalten nämlich Stoffe, die die Kübelpflanzen schädigen können.
Ohne Zweifel ist der richtige Obstbaumschnitt auch bei Kernobst jedes Jahr notwendig. Doch eine der wichtigen Frage lautet: Ist denn der Winterschnitt wirklich der richtige Zeitpunkt, diese Obstgehölze zur gewünschten Form zu bringen.
Kernobst- Jahresschnittkalender:
Wenn der Wuchs des Baumes nur mäßig gefördert werden soll, ist dieser Zeitraum dafür genau richtig. Dichte Kronen können ausgelichtet und überalterte Fruchtäste entfernt werden. Wenn ein Baum umveredelt werden soll, kann die alte Krone in Februar abgesetzt werden. Es wird aber bei den Schnittmaßnahmen darauf geachtet, dass trockenes Wetter herrscht. Es kann bedenkenlos bis 0 Grad Celsius geschnitten werden. Schnitte müssen glatt sein und größere Schnittstellen müssen geglättet und mit Baumwachs oder Latex verstrichen werden. Letzteres gilt zu jeder Jahreszeit.
Wenn die Knospen mit dem beginnenden Frühling aufgebrochen sind, entwickeln sie sich rasch zu Blättern und Blütenständen. Sie verbrauchen dabei die Reservestoffe, die in den Knospen eingelagert waren.
Der Schnitt in der Vorblüte, der die Reserven für die Knospen einfach abschneidet, schwächt den Neutrieb von allen Schnittzeitpunkten am stärksten. Soll also der Wuchs stark gebremst werden, ist die Vorblütezeit für den Schnitt genau richtig. Ein mehrjähriger Baum, der stark wächst und nicht blüht, kann so zum Blühen angeregt werden. Die bessere Möglichkeit ist allerdings, die steilen, starken Triebe herunterzubinden.
Der Baumschnitt zur- und nach der Blüte bis Mitte August
Zu dieser Zeit entstehen die Neutriebe. Dabei sorgt der Spitzentrieb mit Hemmstoffen dafür, dass die Seitenknospen nur wenig austreiben und das Wuchsbild eines Baumes entsteht. Wird die Triebspitze entfernt, treiben die vorher unterdrückten Seitenknospen aus, der Baum verzweigt. Jeder Schnitteingriff wird mit dem Austrieb von Seitenknospen beantwortet. Dieser Schnitt wäre angebracht, wenn die Mittelachse des Baumes schlecht verzweigt. Doch Vorsicht: Der Schnitt zur oder kurz nach der Blüte führt dazu, dass besonders bei der Birne viele kleine Früchte abfallen. Ist das nicht gewünscht, sollte statt des Schnittes zu dieser Zeit besser der verkahlte steile Trieb herunter gebunden werden.
Im Juli Können die noch nicht verholzten, steilen Triebe ausgerissen werden. Damit werden auch die Augen um den Trieb mit entfernt. Die Risswunden verheilen schnell.
Der Baumschnitt von Mitte August bis zum Blattfall
Im Spätsommer sondern die Blätter einen Hemmstoff ab, der den Austrieb der neu angelegten Knospen verhindert. Wird ein Birnbaum zu zeitig geschnitten, entstehen lange Neutriebe ohne Blütenknospe. Sie sind im Winter nicht genügend ausgereift und erfrieren sehr schnell. Der schwache oder ganz ausbleibende Austrieb ab dem 20. August kann genutzt werden, um zu stark wachsende Bäume zu beruhigen. Stark wachsende steile Triebe werden auf schwächeren abgesetzt und so die Wuchskraft auf viele schwache Triebe verteilt. Der Baum setzt Blüten an und die Krone wird über die Jahre dichter, der Wuchs mäßig gebremst. Der sogenannte "Augustschnitt" ist auch bestens geeignet, zu hohe Kronen herunterzusägen. Der Kopf des Baumes wird im Folgejahr nicht wie ein Besen aussehen, sondern sehr bald kurzes, kräftiges Fruchtholz bilden.
Der Baumschnitt von November bis Januar
In den letzten Wochen vor dem Vegetationsende ziehen die Bäume Nährstoffe aus den Blättern in die Knospen zurück. Äußerlich ist dieser Vorgang als Blattfärbung zu erkennen. Nach dem Blattfall im November sind die Knospen in tiefer Winterruhe, aus der sie erst das folgende Frühjahr herausholen kann. Der Schnitt kurz nach dem Blattfall schwächt die Nährstoffreserven nicht und im folgenden Frühjahr treiben die Bäume sehr stark aus. Der Zeitraum ist deshalb besonders geeignet, um vergreiste Bäume mit geringen Neuwuchs und kleinen Früchten zu verjüngen. Zu beachten ist allerdings stets, dass das Infektionsrisiko mit Pilzerkrankung im November / Dezember sehr stark ist. der Wundverschluss ist in dieser Zeit besonders dringend notwendig.
Obstbaumspaliere sind heute nur noch selten zu finden. Sie wachsen an einem Gerüst aus Holzlatten. Schön sehen sie auch vor einer Hauswand aus. Ein Obstbaumspalier entsteht durch Erziehung. Sie müssen den Baum ständig schneiden, damit er die typische flache Form erhält. Wichtig ist auch, dass Sie die nachwachsenden Triebe 3 bis vier mal im Sommer an das Gerüst heften. Trotz dieser Pflegemaßnahmen blühen und fruchten die Bäumchen reichlich.
In der Regel können Sonnenblumen nach den Eisheiligen direkt im Freiland ausgesät werden. Ratsam aber ist, die Kerne schon im April im Gewächshaus oder in Pflanzschalen am Fensterbrett aufzuziehen. So gewinnt man wertvolle Zeit für die Ausbildung kräftiger Stiele und Blüten. Zur Aussaat in den diversen Behältern eignet sich feinkrümelige Erde, die anfangs nicht allzu nährstoffreich, dafür locker und gut durchlüftet sein sollte. Darauf streut man einzelne Samenkerne. Die Deckschicht soll doppelt so dick wie der Durchmesser der Samenkerne sein. Diese Erde wird leicht angedrückt und mit dem Zerstäuber – er verhindert das Ausspülen der Samenkerne – stark angefeuchtet. Sobald sich kräftige Keimlinge mit zwei, drei oder vier Blättchen entwickelt haben, können sie nun pikiert oder am besten auf Torfquelltöpfchen verteilt werden, die sich vorher im Regenwasser tüchtig vollsaugen sollten. Besonders attraktiv wirken Sonnenblumen in Beeten in Harmonie mit anderen Blüten, vor Zäunen oder am Haus, zum Beispiel als wohl gestalteter Hintergrund niedriger Stauden oder einjähriger Sommerblumen. Zu empfehlen sind dafür die handelsüblichen Sorten wie „Gelbe Riesen“, die zwei bis drei Meter hochwachsen können. Reizvoll sind auch die „Herbstschönheiten“ mit vielfältigen Blütenfarben in orange, hellbraun und rot, mit gelben, weißen oder rosa Blattspitzen. Diese Sorte wird etwa 1.80 m hoch. Wer die Pflänzchen in Torftöpfen aufgezogen hat, kann diese mit in die Erde setzen. Sie lösen sich rasch auf und bieten der Blume zusätzliche Nährstoffe. Sonnenblumen lieben sonnige Standorte und es empfiehlt sich, die Pflanzstelle vorher mit Flüssigdünger vorzubereiten.
Zitronenmelisse sät sich reichlich selbst aus und überwuchert bald das Kräuterbeet. Schneiden Sie die Triebe im Juni und August direkt über den Boden ab. So können keine neuen Samen ausreifen und Ihre Zitronenmelisse bleibt kompakt.